Sammlungen für Haiti nach Gottesdiensten in Göppingen

Göppingen. Die Malteser aus Göppingen bitten dringend um Spenden für die Erdbebenopfer in Haiti. "Zwölf unserer Kollegen von Malteser International sind bereits in dem Katastrophengebiet und berichten von unheimlichem Leid und unbeschreiblicher Not", sagt Edmund Baur, Kreisbeauftragter der Malteser in Göppingen. Er ruft lokale Unternehmen, Vereine und Privatpersonen auf, Geld zu sammeln und damit die Helfer in Haiti zu unterstützen. "Eine Spende kann nicht zu klein sein. Jeder Cent hilft uns, Leben zu retten", so Baur. Auch der katholische Pfarrer Jürgen Sauter wird mit seiner Gemeinde aktiv: in einem Akt der Solidarität spendet die katholische Kirche St. Maria Göppingen die Kollekte des Gottesdienstes vom kommenden Sonntag an Malteser International für ihre Arbeit im Erdbebengebiet.

Haiti liegt in Trümmern, zehntausende Menschen sind tot, die Verletzten kämpfen ums Überleben. Es fehlt an allem – an medizinischer Versorgung, an Trinkwasser und Lebensmitteln, an Unterkünften. "Nach Berichten von katastrophalen Zuständen erreichen uns jetzt erste gute Nachrichten von unseren Kollegen", sagt Baur, der als Vizepräsident der Malteser in Deutschland in ständigem Kontakt mit dem Generalsekretär von Malteser International, Ingo Radtke, steht. Einig ist man sich in der Malteser Zentrale, dass die Strategie, vor Ort die Hilfe mit Partnerorganisationen und Einheiten weiterer Assoziationen des Malteserordens zu organisieren, entscheidende Vorteile bei der Versorgung der Verletzten hat. So arbeiten beispielsweise Malteser aus den Vereinigten Staaten, Frankreich, Belgien und Deutschland Hand in Hand.

Ein medizinisches Team hat in Port-au-Prince ein nicht ganz zerstörtes Krankenhaus wieder in Betrieb genommen, behandelt dort Verletzte und kann sogar Operationen durchführen. Ein weiterer Malteser Kollege hat am Montag zwei "Emergency Health Kits" in das Katastrophengebiet gebracht: Die 1.800 Kilogramm schweren Pakete enthalten dringend benötigte Medikamente wie Antibiotika, Wund- und Verbandsmaterialien sowie Schmerzmittel und Instrumente. Damit können die Malteser 20.000 Überlebende drei Monate lang medizinisch versorgen.

"Das ist erst der Anfang", weiß Baur und ergänzt: "Bis zu einigen Orten sind die Hilfskräfte noch gar nicht vorgedrungen." Auch dort wird sie das gleiche Bild erwarten wie in Port-au-Prince: tausende Menschen, die dringend Hilfe benötigen. "Neben medizinischer Versorgung wollen die Malteser mit Notunterkünften, Decken, Planen und Lebensmitteln helfen. Dafür sind wir auf Spenden angewiesen. Jeder, der etwas geben kann, sollte das jetzt tun", ruft Baur auf. Neben der gemeinsamen Aktion mit St. Maria Göppingen planen die Malteser aus dem Kreis, am kommenden Sonntag mit der Sammelbüchse nach den Gottesdiensten vor Kirchentüren um Spenden zu bitten. "Man kann bei dieser Katastrophe doch nicht untätig bleiben", sagt der Kreisbeauftragte. Aber vor Ort seien genügend Helfer aus aller Welt. "Deren Arbeit mit einer Spende zu unterstützen, ist unsere Aufgabe hier in Deutschland", stellt Baur klar. Dass die Spenden dann auch vor Ort bei den Betroffenen ankommen, darum kümmern sich die Malteser.

Spenden sind möglich auf das Spendenkonto: 120 120 120 bei der Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 20 500, Stichwort: "Haiti helfen", oder auch als 5-Euro-Spenden-SMS: einfach "Malteser" an 81190 senden.

Weitere Infos zu den Malteser Aktivitäten unter: www.haiti-helfen.de