Jubiläum 60 + 1

Bildnachweise: KD Busch Überraschung gelungen – kein Geburtstag ohne Torte. Alexander Baur, stellvertretender Kreisbeauftragter und Stiftungsvorstand der „edmund- baur Malteser Stiftung“ überreichte Edmund Baur die süße Überraschung.
Bildnachweise: KD Busch Anschnitt geglückt – Edmund Baur und Alexander Baur, stellvertretender Kreisbeauftragter und Stiftungsvorstand der „edmundbaur Malteser Stiftung“ beim Anschneiden der Torte.

Kreis Göppingen. Es begann alles im Jahre 1960 mit der Breitenausbildung in Erster Hilfe und der Gründung der Malteser im Kreis Göppingen. Der erste große Sanitätseinsatz führte die Göppinger Malteser zum Eucharistischen Weltkongress 1960 nach München. In den 1970er stiegen sie in den ehrenamtlichen Rettungsdienst und schafften die erforderlichen Rettungsmittel an. Der RTW stand damals in einer Scheune, die Rettungswache befand sich über einem Stall. In den 1990er begann die Planung und Erstellung des Malteser Zentrums in Uhingen mit umfangreichen Eigenbaumaßnahmen. Mehr als 15.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit wurden am Bau geleistet. Ebenso verstärkten die Göppinger in dieser Zeit ihr Engagement in den hauptamtlichen Diensten Fahrdienst, Pflege und Mahlzeitendienst. „Je tiefer ich jetzt in die Göppinger Geschichte eingreife, sehe ich – ich muss ein Buch schreiben“, sagte Edmund Baur, Kreisbeauftragter der Malteser Göppingen, der, nach der Eröffnung durch Dekan Martin Ehrler, in seiner Begrüßungsrede von Erinnerungen, seinen eigenen Erlebnissen mit den Maltesern und Meilensteinen aus der 61-jährigen Geschichte berichtete.

Der Festort, das Uhinger Uditorium, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit knapp 300 Gästen feierte die Malteser Familie an diesem Abend und empfing Glückwünsche, lobende sowie dankende Worte von Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Landrat Edgar Wolff, Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger sowie Albrecht Prinz von Croÿ, Vizepräsident der Malteser Deutschland. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom „Ensemble Schwaben“ der Bereitschaftspolizei Göppingen.

Im darauffolgenden Programmpunkt betrat Michael Mandlik, Korrespondent der ARD, die Bühne und begrüßte Professor Hermann Schröder, Abteilungsleiter im Innenministerium Baden-Württemberg, Dr. Elmar Pankau, Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstands des Malteser Hilfsdienstes, Karl-Eugen Graf Neipperg, Regionalleiter der Malteser Baden-Württemberg, Florian Hambach, Stellvertretender Diözesanleiter der Malteser Rottenburg-Stuttgart, sowie Georg Kolb, Stellvertretender Kreisbeauftragter der Malteser Göppingen, zu einem Podiumsgespräch. Was leistet die Politik finanziell und ideell für das Ehrenamt? Welche Bedeutung hat das Ehrenamt für Politik und Gesellschaft? Wie begegnen die Malteser dem Rückgang des sozialen Miteinanders, und wie ernst nehmen sie die Worte „Bewahrung der Schöpfung“ des ehemaligen Papstes Benedikts XVI. anlässlich seiner Rede im Bundestag? Welche Rolle spielen bei den Maltesern der Glaube bei ihrer tätigen Nächstenliebe und die Kirche? Inwieweit ist die Familie Basis und Fundament zur Entwicklung sozialer Mitverantwortung ist? Welche Aufgabenfelder spielen für die Malteser auch in Zukunft eine Rolle, und welche Perspektiven bieten die Malteser den Jugendlichen in Haupt- und Ehrenämtern?

Das waren die Themen, die Mandlik mit seinen Podiumsgästen diskutierte, bevor die Bühne umgestaltet wurde für Ermunterer und Überlebenstrainer Johannes Warth. Wortgewandt, tiefgründig, zum Denkend animierend und mit dem richtigem Witz sprach Warth in seinem Vortrag über „Werte – Gestern, Heute und Morgen“ sowie das „ebaur-Prinzip“ und begeisterte das Publikum im Uhinger Uditorium.

Es war nicht nur das 61-jährige Jubiläum der Malteser im Kreis Göppingen sondern auch das 61-jährige Dienstjubiläum von Edmund Baur selbst. Und was nach 61 Jahren Ehrenamt, quasi zum „Geburtstag“, nicht fehlen darf, ist eine Jubiläumstorte, die mit den Klängen der Europahymne und Feuerwerk überreicht wurde. Selbstverständlich bekamen alle Gäste ein Stück – dafür haben die Organisatoren gesorgt: zur „Haupttorte“ gab es noch zehn weitere Torten. Bereits das 50-jährige Jubiläum haben die Göppinger Malteser im Uditorium feiern dürfen. Und obwohl alle jetzt elf Jahre älter geworden sind, wurde auch dieses Mal bis in den frühen Morgen in bewährter Malteser Tradition gefeiert.