Homeschooling mal anders: Malteser bilden Schulsanitäter digital aus

Foto: Malteser

Freiwillig zu Hause lernen? Aber klar - gerne. Für die angehenden Schulsanitäter, die die Malteser an insgesamt 15 Schulen im gesamten Landkreis ausbilden, völlig klar und logisch. „Es ist blöd, dass die Schulen geschlossen werden, weil dann ja auch die Ausbildung im Schulsanitätsdienst nicht mehr stattfindet“, erzählte beispielsweise eine Schülerin vor den Schulschließungen.

Umdenken und Kreativität waren daher gefragt: Kurzer Hand gestalteten die Ausbilder des Malteser Schulsanitätsdienstes den bevorstehenden Unterricht für die auszubildenden Schulsanitäter digital.

„Unser Ziel ist es, dass den Schülerinnen und Schülern durch Corona keine Nachteile für die bevorstehende Prüfung entstehen“, berichtet Ausbilder Julian Geißele. Denn um Schulsanitäter bei den Maltesern zu werden, werden umfassende Kenntnisse aus Medizin und Sanitätsdienst erlernt. „Um das zu gewährleisten, haben wir Bildschirmpräsentationen für die theoretischen Inhalte erstellt und unseren Kommentar dazu aufgenommen. So haben die Auszubildenden quasi Unterricht wie im Klassenraum“, sagt Geißele. Die Präsentation werde mit dem Audiokommentar per Mail an die Schülerinnen und Schüler versendet und könne daheim dann einfach per Mausklick gestartet werden.

Und wenn Fragen sind? „Die können uns die Schülerinnen und Schüler per Mail schicken und erhalten dann, ebenfalls per Mail, eine Antwort“, erläutert der Ausbilder. Die praktischen Inhalte werde man üben, wenn es wieder möglich sei.

Bereits an vier ihrer Schulen führen die Malteser das Homeschooling durch. Das wachsende Interesse daran freut die Ausbilder. „Gehirnerschütterung, Sportverletzungen oder Wundversorgung - wir kriegen das vermittelt. Der Unterricht läuft weiter nach Plan, nur eben digital.“